Management neu definieren
“Beim Management von Stabilität zeigt sich Führungsqualität in der Fähigkeit, Ziele vorzugeben, Situationen zu analysieren, Soll-Ist-Abweichungen zu erkennen und Maßnahmen anzuregen, die der Zielerreichung dienen.
Beim Management von Instabilität entscheidet sich Führungsqualität in der Fähigkeit, emotional resonanzfähige Visionen zu entwickeln und überzeugend zu vermitteln, die Entwicklung ungewöhnlicher Szenarien zu fördern, zu akzeptieren, persönlich mit Unsicherheit umzugehen und die eigene Risikobereitschaft glaubwürdig vorzuleben.”
schreibt Peter Kruse in seinem Buch “Management von Instabilität”.
Sowohl bei dem, was Manager typischerweise tun, als auch bei dem, was Mitarbeiter oder Gesellschafter von ihnen erwarten, dominieren immer noch Sichtweisen und Überzeugungen aus dem Bereich Management von Stabilität.
Unsere aktuellen Herausforderungen liegen aber zunehmend in der Komplexität und Dynamik außerhalb und innerhalb von Unternehmen, so dass wir uns stärker dem Management von Instabilität öffnen sollten.
Vielleicht müssen wir Management nicht wirklich abschaffen, aber wir müssen es neu definieren. Darüber diskutieren wir auf dem nächsten IT-Camp am 15. Mai 2013 in Hamburg.
Die aktuell stattfindende Diskussion zur Neugestaltung des Managements ist seit vielen Jahren geprägt vom „postmodernen“ Denken und produziert immer wieder neue und schillernde „Consulting Label“ wie „Management 3.0“ oder „Radical Management“ … bis hin zum „agilen“ Management. Eine kurze Darstellung der Herausforderung des Managements durch die Postmoderne ist z.B. das: http://www.ufo-falle.de/downloads/Postmoderne.pdf Dort finde ich Bild 5: Darwiportunismus-Matrix sehr erhellend. Gut finde ich auch das Buch „Die Zukunft des Managements: Perspektiven für die Unternehmensführung“ (vdf 2003)
Also doch: Management neu definieren – und nicht abschaffen. Das kann ich unterstützen!